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Die persistierende Infektion mit krebsauslösenden Typen der menschlichen Warzenviren (HPV) stellt einen Hauptrisikofaktor für die Entwicklung eines Gebärmutterhalskrebses (Zervix-Karzinom) dar. Es wurde eine neuer HPV-Nachweistest entwickelt, der vor allem bei unklaren zytologischen Befunden (Krebsabstrichen) eingesetzt werden kann.
Mit dem Hybrid-Capture-II-Test (HCA-II) können 18 verschiedene krebsauslösende HPV-Typen identifiziert werden. Um die Effizienz des Tests zu überprüfen, wurden 1.647 Muttermund-Abstriche von 1.518 Frauen zwischen 15 und 72 Jahren untersucht, die zur routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung kamen.
Bei 400 Abstrichen (24%) wurde HPV-Erbsubstanz (HPV-DNA) entdeckt, davon enthielten 296 (18%) sog. Hoch-Risiko-Typen. Diejenigen 25 Abstriche, die dabei auch als zytologisch hochgradig verdächtig auf Krebs oder Krebsvorstufen eingestuft wurden, enthielten alle Hoch-Risiko-HPV. Bei den 23 Frauen, bei denen ASCUS (nicht klar einzuordnen) diagnostiziert worden war, fand sich in 11 Fällen Hoch-Risiko-HPV-DNA; von diesen 11 Fällen fand sich bei der nächsten Kontrolle bei 6 Frauen eine Krebsvorstufe. Zusätzlich wurden noch 70 Gewebeproben vom Muttermund untersucht, bei denen im Krebsabstrich eine Krebsvorstufe oder Krebs nachgewiesen worden war. Der HCA-II-Test war bei 68 der 70 Gewebeproben ebenfalls positiv (97%) und erreichte daher eine höhere Treffsicherheit(Sensitivität) als der Krebsabstrich.
FAZIT: Der HCA-II-Test hat sich als empfindlich und zuverlässig erwiesen. In Kombination mit dem zytologischen Krebsabstrich könnten damit nahezu alle Krebsvorstufen am Muttermund erfaßt werden.
Quelle: Clavel C et al.: Hybrid Capture II-based human papillomavirus detection, a sensitive test to detect in routine high-grade lesions: a preliminary study on 1518 women. Brit J Cancer 80 (1999) 1306-1311