Die Ernährung in der Schwangerschaft sollte abwechslungsreich sein, ausreichend Obst, Gemüse und Rohkost enthalten. Eine erhöhte Kalorienzufuhr nach dem Motto „jetzt mußt du für Zwei essen" ist längst überholt. Eine Kalorienzufuhr von insgesamt 2500 kcal täglich ist völlig ausreichend, wobei man auf die Zufuhr von genügend Kohlenhydraten (Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot) achten sollte und zuviel Fett (insbesondere fettes Fleisch, Wurst, Soßen) reduzieren sollte. Ebenso sollte auf die Zufuhr von reichlich Flüssigkeit, insbesondere Mineralwasser, geachtet werden. Rohes Fleisch (Mett; Tartar) und Produkte aus Rohmilch sollten in der Schwangerschaft jedoch wegen eines möglichen Infektionsrisikos gemieden werden. Selbstverständlich sollte auch nicht geraucht werden und keine alkoholischen Getränke konsumiert werden. Kaffee und Schwarztee sind in Maßen (max. 2 Tassen tgl.) erlaubt.
Die Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen sollte ausreichend gewährleistet sein. Insbesondere der Jodbedarf ist in der Schwangerschaft deutlich erhöht. Jodmangel gefährdet sowohl die Mutter und kann auch zu Entwicklungsstörungen beim Kind führen. Deshalb sollte insbesondere Jod zusätzlich z.B. mit Tabletten (200 µg tgl.) eingenommen werden. Zumindest bis zur 10.SSW - am Besten bereits vor Entstehen der Schwangerschaft - wird die zusätzliche Zufuhr von Folsäure (-tabletten), ein B-Vitamin, mit 0,4 mg tgl. empfohlen. Dadurch kann das Risiko des Entstehens von Spaltbildungen der Wirbelsäule beim Kind (Neuralrohrdefekt, „Spina bifida") deutlich reduziert werden.